August 2022

Einfach beerenstark…

Genuss & Vitamine aus dem Garten

Obst aus dem eigenen Anbau ist für viele Gartenbesitzer ein Muss – an Frische und Reife ist die eigene Ernte einfach nicht zu schlagen. Beerensträucher erfreuen nicht nur eingefleischte Gartenfreunde, sondern auch Gartenanfänger gleichermaßen. Beeren sind außerdem sehr gesund und enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe.

Die Erdbeere ist eigentlich keine Beere – sondern eine Sammelnussfrucht

Bei der Gartengestaltung liegt der Vorteil der Beerensträucher auch in ihrer Wuchsform und Größe: am passenden Standort eignen sie sich wunderbar als Hecke, und haben auch abseits der Erntezeit mit tollem Blattwerk und Blüten einiges zu bieten.

Im Vergleich zu einem Obstbaum benötigen sie weniger Platz und eignen sich zur Gruppenpflanzung. Auch auf dem Balkon oder der Terrasse machen Sie eine gute Figur. Die Sortenwahl ist mittlerweile sehr groß und für jeden ist das Richtige dabei.

Erdbeeren – beginnen wir bei der „kleinsten“ Wuchsform dieser Rubrik. Aus botanischer Sicht zählen sie allerdings nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelnussfrüchten, aus der Familie der Rosengewächse. Der Boden für Erdbeeren sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Es gibt kleinere Früchte zum Beispiel an der Sorte Alexandria, die eher bei den Walderdbeeren beheimatet ist und schöne ertragsreiche Sorten mit größeren Früchten wie zum Beispiel der Sorte Senga Sengana.

Himbeeren und Brombeeren sind in vielen Gärten vertreten – es gibt unzählige Sorten, die sich in Erntezeit unterteilen lassen: Sommertragenden Himbeeren wie die Sorte Tula Magic und die herbstragenden Himbeeren wie zum Beispiel die Sorte Himbo Top. Auch stachellose Pflanzen gibt es wie die Sorte Glen Ample, die zudem besonders große Früchte hat. Wenn Sie also eine Himbeer-Reihe im Garten neu planen, haben sie mit verschiedenen Sorten besonders viel Abwechslung. Auch bei den Brombeeren gibt es Sorten die stachellos sind, und nicht zu ausladend wachsen. Zum Beispiel in der Sorte Navaho und Oregon Thornless.

Bei den Johannisbeeren gibt es rote, schwarze und weiße Sorten, die sich allesamt gut für den Hausgarten eignen. Beliebte Sorten in Rot sind Rovada, Rolan und Jonkheer van Tets, Titania und Ometa in Schwarz sowie die Weißen Versailler. Der Standort der Sträucher sollte ein sonniger und windgeschützter Platz sein, lockerer Boden wird bevorzugt und Staunässe sollte vermieden werden. Unser Tipp: Die meisten Johannisbeer-Sorten sind selbstbefruchtend. Sie können den Ertrag steigern, wenn Sie mehrere Sträucher pflanzen, die sich dann gegenseitig befruchten.

Bei den Stachelbeeren habe wir zwei Sorten im Verkauf zum einen die Hinomäkki in Gelb und in Rot. Die kleinen Sträucher sind pflegeleicht und nur wenig anfällig für Mehltau. Gut zu wissen: Sie können sich nicht zwischen Johannisbeere und Stachelbeere entscheiden? Probieren sie die Jostabeere hier handelt es sich um eine Kreuzung der beiden Sorten.

Die Heidelbeere wird in den letzen Jahren immer beliebter. Es gibt viele verschiedene Sorten die sich teils auch für den Balkon eignen. Wichtig ist, dass die Heidelbeeren direkt in saure Erde gepflanzt werden; hier bietet sich zum Beispiel Rhododendron-Erde an. Ein Tipp von uns: einen großen Topf im Garten vergraben, diesen mit saurer Erde befüllen und die Pflanze direkt hineinsetzen. Auch bei den Heidelbeeren erhöhen verschieden Sorten im Garten den Ertrag!

Die Cranberrys (oder auch Großfrüchtige Moosbeere): Mit diesem pflegeleichten Bodendeckern holt man sich viel Vitamin C ins Haus. Bitte beachten: Die Cranberrys sind nur verarbeitet zu genießen da sie sonst säuerlich und bitter schmecken. Auch der Boden sollte leicht sauer sein, dann fühlen sich die direkten Verwandten der Preiselbeere wohl.

Es geht auch wild…

Neben den eben erwähnten Beerensträuchern gibt es auch noch viele Wildsträucher mit essbaren Beeren. Diese sind oft gut für Blütenhecken geeignet und sind wichtige Insekten- und Vogelnährgehölze.

Die Aroniabeere (oder auch Apfelbeere) ist aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts bei vielen Menschen beliebt. Das bienenfreundliche ca. 2 Meter hoch werdende Gehölz fasziniert im Frühjahr mit seinen vielen Blüten. Die Aroniabeere ist anspruchslos was den Standort betrifft und gedeiht sowohl sonnig als auch halbschattig auf sandigen bis lehmigen Böden. Gut zu wissen: Das Gehölz ist sehr Hitze verträglich und hat eine schöne Herbstfärbung!

Die Felsenbirne wächst oft als mehrstämmiger Großstrauch. Es gibt aber mittlerweile auch viele kleinerbleibende Züchtungen sowie Sorten mit extra großen Beeren, zum Beispiel die Sorte Prince William. Die kleinen Früchte der Felsenbirne sind zwar sauer aber vitaminreich. Gerne werden sie von Vögeln vernascht.

Holunder: Wer kennt sie nicht, die Holunderbeeren. Das sehr pflegeleichte Gehölz wächst zügig und ist sehr robust. Viele schöne Züchtungen wie zum Beispiel die Sorte Black Lace (rotes geschlitztes Laub) bringen Abwechslung in den Garten. Für beengte Verhältnisse ist die Sorte Black Tower mit ihrem aufrechten Wuchs gut geeignet.

Der Sanddorn bevorzugt, wie sein Name schon sagt eher durchlässige sandige Böden. Die vitaminhaltigen Früchte sind sehr sauer und nur verarbeitet zu empfehlen. Ein Schmuck für den Garten sind die orangenen Früchte aber allemal. Um für Ertrag zu sorgen, muss man allerdings eine männliche Pflanze (zum Beispiel die Sorte Pollmix) und eine weibliche Pflanze (zum Beispiel die Sorte Leikora) im Garten beheimaten. Für kleinere Gärten empfehlen sich selbstfruchtende Sorten wie Friesdorfer Orange.

Die Palette der essbaren Beeren an Sträuchern ist lang und wir haben bei weitem noch nicht alle aufgezählt – wir freuen uns auf Ihren Besuch in der Gartenzentrale um bei der richtigen Auswahl für Ihren ganz persönlichen Naschgarten zu helfen.