Juli 2021

Wilde Schönheiten

Naturnahe Gartengestaltung mit Rosen

Die Rose ist eine zeitlose Schönheit. Der erste Gedanke, der einem bei dem Stichwort Rose in den Sinn kommt, ist die duftende und gefüllte Blütenpracht vieler Englischer und Französischer Rosen.

Bei aller Schönheit bieten die oft sehr stark gefüllten Blüten der gängigen Rosenarten aber keinerlei Nahrungsquelle für Bienen und Insekten. Da der Trend in den letzten Jahren, zu unserer Freude, stark in die Richtung der naturnahen Gärten geht, lohnt es sich einmal Gedanken über Alternativen zu machen.

Wir in der Gartenzentrale Appel, möchten Ihnen gerne eine Vielzahl an Sorten aufzeigen, mit denen man „natürlich“ gestalten kann.

Warum wild?

Wildrosen und Rosenzüchtungen mit ungefüllten oder leichtgefüllten Blüten bieten der Insektenwelt ein wahres Buffet. Die Blüten sind Treffpunkt für Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und Blattwespen. Die später im Jahr gebildeten Hagebutten sind nicht nur dekorativ, sondern bieten auch eine gute und so dringend gebrauchte Nahrungsquelle für Vögel. Vor allem ältere gut verzweigte Sträucher sind ausgezeichnete Vogelschutzgehölze – aber auch Haselmäuse können sich mit ein wenig Glück hier niederlassen. Ein Vorteil für alle Gartenbesitzer: Wildrosen sind sehr robust,

Pflanzenkrankheiten und Schädlinge können den Pflanzen meist nichts anhaben.

Rosa Rugosa, Kartoffelrose
Geöffnete Blüten erfeuen auch die Insekten

Die Sorten

Ein sehr schöner Vertreter der Wildrosen ist die Birnellrose (Rosa pimpinellifolia). Mit einer Blütenfarbe, je nach Sorte, von hellem Gelb bis Rosa ist für jeden Geschmack etwas dabei. Sie gedeiht gerne auf mageren Sandböden, was sie zu einem guten „Weggefährten“ in Darmstadt und Umgebung macht. Durch ihre tiefen Wurzeln sind sie zudem sehr tolerant gegenüber den immer heißeren Perioden in unseren Sommern. Eine weitere Besonderheit der Birnellrose sind ihre, im reifen Zustand, schwarze Hagebutten.

Eine der bei uns bekanntesten Wildrosen ist die Hundsrose (Rosa canina). Mit ihren Zartrosa werdenden Blüten ist sie eher unspektakulär, aber deshalb nicht weniger schön. Ihre zahlreichen kräftig roten Hagebutten bieten bis in den Winter einen besonderen Charme. Ein Tipp aus der Gartenzentrale Appel: Die Hagebutten nicht abschneiden, Vögel mögen sie besonders gerne, wenn sie nach dem Winter etwas weicher sind.

Die Hechtrose (Rosa glauca) hat neben ihren vielen kleinen pinkfarbenen Blüten ein sehr schönes blau-rotes Laub. Mit einer Höhe von bis zu 2,50m ist sie auch als ansprechendes Solitärgehölz ein Blickfang im Garten. Rotlaubige Gehölze wie die Zwergblutpflaume (Prunus cistena) oder der Perückenstrauch (Cotinus coggygria ‚Royal Purple‘) harmonieren perfekt mit den rötlichen Blättern und Trieben der Hechtrose.

Die Kartoffelrose oder auch Apfelrose (Rosa rugosa) ist ein Standard in jedem Pflanzenfachmarkt. Die beliebte Wildrose versprüht mit ihren rosaroten Blüten einen aromatischen Duft. Sie eignet sich perfekt für mittelhohe und blickdichte Heckenbepflanzungen. Generell werden Wildrosen in Blütenhecken unterschätzt. Sie sind stets eine gute Ergänzung zu Forsythie, Weigelie, Felsenbirne und Co. – diese anspruchslose Pflanze sollte in keinem naturnahen Garten fehlen.

Die Essigrose (Rosa gallica) fand schon im Mittelalter ihre Verwendung als Heilpflanze. Als Zierpflanze in unseren heimischen Beeten überzeugt sie mit leuchtenden dunkelrosa Blüten, einem frischgrünen Laub und einem herbstlichen Fruchtschmuck. Das Hügel- und Bergland ist ursprünglich ihr Zuhause, wo sie an Waldrändern und Wiesen wuchs. Ihr Herkunftsgebiet erstreckt sich von Mittel- bis Südeuropa. Achtung: Wie viele ihrer Verwandten bildet sie unterirdische Ausläufer.

Neben den Wildrosen gibt es insektenfreundliche Rosen auch in modernen Interpretationen.

Beliebt ist die Sorte ‚Bienenweide‘. Eine enorm blühstarke Bodendeckerrose die durch ihre kompakte Form für jede Gartengröße geeignet ist, aber auch im Topf gut zur Geltung kommt. Die Blütenfarben der einzelnen Sorten gehen von Gelb über Rosa bis Rot. Eine weitere Variante sind die Persischen Rosen (Rosa persica Hybriden). Sie verbinden den Reiz einer Wildrose aus den Steppen Zentralasiens mit den Vorzügen moderner Züchtungen. Eine bekannte Sorte ist Rosa persica ‚For Your Eyes Only‘, sie hat eine rosa bis apricotfarbene Blüte mit dunkler Mitte. Diese „Auge“ ist typisch ist für die persischen Arten.

Neben den aufgezählten, gibt es noch viele weitere gute Beispiele für bienenfreundliche Rosen.

Wir freuen uns darauf Sie persönlich bei uns zu begrüßen und gemeinsam mit Ihnen noch tiefer in die faszinierende Welt der Wildrosen einzutauchen. Unsere Tür steht Ihnen sechs Tage in der Woche offen, kommen Sie vorbei und lassen Sie uns gemeinsam Darmstadt und Umgebung etwas grüner gestalten.

Ihr Team der Gartenzentrale Appel